Märchen, Mythen und Magisches

DIE WELT DES APFELS: Es gibt kein Obst, um das sich so viele Bräuche und Sagen ranken, wie um den Apfel. Here we go. Unsere Top 20.

1. ISAAC NEWTON: Der englische Physiker, Astronom und Philosoph soll das allgemeine Gesetz der Schwerkraft entdeckt haben, als ihm während eines Mittagsschläfchens unter einem Apfelbaum ein Apfel auf den Kopf fiel.

2. Wilhelm Tell: In Friedrich Schillers Drama schießt der Jäger Wilhelm Tell seinem Sohn Walter mit einer Armbrust einen Apfel vom Kopf.

3. Der Sündenfall: Im Christentum symbolisiert der Apfel die Sünde. Eva wird von einer Schlange verführt, vom Baum der Erkenntnis zu essen, und verführt daraufhin Adam. Die verbotene Frucht wird in der Bibel nicht namentlich genannt, doch spätere Interpretationen machten daraus einen Apfel. Der sogenannte „Adamsapfel“ erinnert daran, dass Adam ein Stück der verbotenen Frucht im Hals stecken blieb.

4. Schneewittchen: In dem beliebten Märchen vergiftet die böse Stiefmutter die rote Seite eines Apfels, um Schneewittchen zu töten.

5. Der heilige Nikolaus: Nikolaus wird oft mit drei goldenen Äpfeln dargestellt, da er der Legende nach vergoldete Äpfel
und Nüsse vor die Hütten der Armen legte.

6. Weihnachtsbräuche: In vielen deutschen Regionen war es Brauch, an Heiligabend einen Apfel zu essen, um im kommen den Jahr Glück zu haben. In Westfalen wurden Äpfel verschenkt, die sofort verzehrt werden mussten, um Reichtum zu erlangen.

7. Dionysos und Aphrodite: In der griechischen Mythologie erschuf Dionysos den Apfelbaum und schenkte Aphrodite einen Apfel.

8. Der Zankapfel: Ein Apfel mit der Aufschrift „Für die Schönste“ löste Streit unter den Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite aus und führte letztlich zum Trojanischen Krieg.

9. Österreichischer Brauch: Im 19. Jahrhundert testeten Frauen das Interesse ihrer Verehrer, indem sie ihnen ein Stück Apfel, das sie unter der Achsel getragen hatten, anboten. Aß der Mann es, war das Interesse erwidert.

10. Avalon: Bei den Kelten galt der Apfelbaum als Baum des Lebens. Die paradiesische Insel Avalon bedeutet „Apfelland“, wo Könige und Helden nach ihrem Tod hofften, hinzukommen.

11. Römische Liebesrituale: Im 1. Jahrhundert v. Chr. schnippten Liebende in Rom Apfelkerne an die Decke. Wenn die
Kerne die Decke berührten, war dies ein Zeichen, dass die Liebe erwidert wurde.

12. Fruchtbarkeit: Wegen seiner vielen Kerne galt der Apfel als Symbol für weibliche Fruchtbarkeit und Liebe. Schwangere Frauen, die viele Äpfel aßen, sollten schöne Kinder bekommen.

13. Germanische Glauben: Germanen glaubten, dass Apfelbäume besonderen Schutz der Götter genossen. Deshalb pflanzten sie Apfelbäume in der Nähe ihrer Behausungen.

14. Der Reichsapfel: Als Symbol für königliche Macht gelangte der goldene Reichsapfel von Alexander dem Großen
an Melchior, der ihn dem neugeborenen Jesus reichte.

15. Andreasnacht: Mädchen legten eine Hälfte eines Apfels unter ihr Kopfkissen, um im Traum ihren zukünftigen Ehemann zu sehen.

16. Englische Liebesprognosen: Im 17. Jahrhundert warfen Engländerinnen Apfelkerne ins Feuer, um zu sehen, ob ihre Liebe erwidert würde.

17. Apfelernte und Geburten: Viele Äpfel in einem Jahr sollen laut Saga auf viele Jungen im darauffolgenden Jahr hindeuten.

18. Leichte Geburt: Frauen sollten bei einer Trauung einen Apfel an ihrem nackten Körper heruntergleiten lassen, um eine leichtere Entbindung zu sichern.

19. Jungfräuliche Bräuche: Wer einen Apfel schälen konnte, ohne dass die Schale abreißt, durfte bald heiraten.

20. Westgotische Tradition: Die Westgoten prüften die Zurechnungsfähigkeit eines Jungen, indem er zwischen einem Apfel und einem Goldstück wählen musste.

Deichlust

Text: Mona Adams · Illustration: Adobe Stock, KI-Generiert