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Im nächsten Jahr wird Oliver Grundmann nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Foto: Stephan

Oliver Grundmann hört im Bundestag auf

Der Stader CDU-Bundestagsabgeordnete wird nicht erneut für den Bundestag kandidieren. Dies teilte er in einem Schreiben an alle CDU-Mitglieder der Region mit. „Auf dem Höhepunkt“ seines politischen Wirkens wolle er einen neuen Kurs einschlagen.  Der Politiker macht in dem Brief deutlich, dass er sein großes politisches Ziel erreicht sieht: „Ich wollte meine Heimat wieder an die Spitze der nordeuropäischen Energie-Standorte führen. Und heute steht fest: Es ist vollbracht. Die Bagger rollen. Wir bekommen das erste und vor allem größte Anlande-Terminal für flüssige Gase, die größte Energiedrehscheibe in Deutschland.“ Seine Ankündigung vom Rückzug erfolgt einen Tag nach der endgültigen Zusage für den Bau eines LNG-Terminals im Stader Chemiehafen. Grundmann verbindet seine Rückzugs-Ankündigung mit einem Seitenhieb an den Bundeskanzler: „Wir haben es gegen den Bundeskanzler, gegen Olaf Scholz ganz persönlich durchgekämpft, der in seiner historischen Zeitenwende-Rede steif und fest behauptete, in Deutschland würden nur zwei Terminals gebaut, und zwar in Brunsbüttel und in Wilhelmshaven.“ Doch jetzt sei Stade im Elbe-Weser-Raumdie Nummer 1. Grundmann: „Das bedeutet, wir werden einer der mächtigsten Anlandepunkte in Europa, die größte private Industriebaustelle Deutschlands. Mit erfolgter Hafenerweiterung, Terminal- und Pipelineausbau werden insgesamt über zwei Milliarden Euro in unseren Elbe-Weser-Raum gespült.
Das sei erst der Anfang, denn mit dem Baustart würden weitere Investoren angelockt. „Es ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte, auf die wir alle sehr stolz sein können“, schreibt der Noch-Abgeordnete, der allerdings bis zum Ende der Legislaturperiode – im Herbst nächsten Jahres – im Bundestag wirken will, um danach wieder in die Privatwirtschaft zu wechseln. Als Jurist mit seinen politischen Erfahrungen dürfte er leicht wieder einen Job finden.