3.100 Kriegsflüchtlinge im Kreis
„Wir schaffen das“ – ganz nach dem Spruch der Alt-Kanzlerin, ist auch Landrat Kai Seefried davon überzeugt, dass der Landkreis den aktuellen und zukünftigen Flüchtlingsstrom bewältigen wird. Zur Zeit sind 3.100 Menschen als Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Kreis Stade und 700 Menschen aus der übrigen Welt. Insgesamt kamen aus der Ukraine seit Februar vergangenen Jahres 3.800 Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder. 700 sind bereits wieder zurück. Kai Seefried: „Nach wie vor bekommen wir die klare Botschaft, dass gut ein Drittel der Vertriebenen wieder nach Hause wollen, wenn es noch ein Zuhause gibt.“ Seefried zeigte sich in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten überzeugt, dass der Landkreis in Zusammenarbeit mit den Kommunen den Zustrom bewältigen werde. „Wir bekommen das bisher schon sehr gut hin“, so der Landrat.
Bisher werden die ankommenden Flüchtlinge in der Notunterkunft in der ehemaligen Saertex-Halle in Stade-Ottenbeck aufgenommen und nach einer Woche dezentral in Unterkünfte im Kreisgebiet verteilt. Der Mietvertrag läuft demnächst aus.
Für die Zukunft investiert der Kreis in den Bau eines Katastrophenschutzzentrums in Ottenbeck, das auf einem Gelände nahe der Saertex-Halle gebaut werden soll. Kosten für die 3.600 Quadratmeter: zwölf Millionen Euro. Schon zum Jahresende sollen die Vertriebenen dann in diesem Zentrum unter der Kreisregie aufgenommen werden. Neben der Erstaufnahme steht das Zentrum auch als Lagerhalle, für Übungszwecke und tatsächlich auch als Unterkunft bei einer tatsächlichen Katastrophe zur Verfügung – die es aber lange nicht gegeben hat.