Die ersten Störche sind aus südlichen Gefilden wieder in den Landkreis gekommen. Einige fliegen noch durch die hiesige Landschaft und suchen auf heimischen Wiesen nach Futter. In Bargstedt und Aspe haben Störche bereits Nester bezogen und mit den Renovierungsarbeiten begonnen. „Wir müssen abwarten, ob sie dortbleiben oder noch einmal umziehen“, berichtet Stades Storchenvater Gert Dahms.
Über 14 Tage früher als im vergangenen Jahr zog ein Storchenmännchen in das Nest auf der Weide neben den Bahngleisen in Bargstedt ein. Am Freitag, 2. Februar, entdeckte ihn Anwohner Wilfried Schmädjens, als er im Büro vom Schreibtisch aus durch das Fenster schaute. Es war ein diesiger Tag und somit herrschte eigentlich kein Einzugswetter. Einige Kilometer weiter im Nachbardorf Aspe auf dem Hof des Lohnunternehmers Wegner kam der Storch einen Tag später. Dort gab es das gleiche Spiel. Das Tier startete mit den ersten Renovierungsarbeiten. Wie Storchenvater Gert Dahms berichtete, wurden im Kreis Stade schon mehrere Störche gesehen. Zumeist wie diese über Wiesen staksten und nach Futter suchten. Nach Erfahrungen des Experten kommen diese Störche aus ihren Winterquartieren in Spanien. „Einen weitaus längeren Weg haben die aus Afrika anreisenden Störche, damit ist mit ihrer Ankunft im Stader Landkreis erst in einigen Wochen zu rechnen.“
Bei heftigen Sturmböen sind in den vergangenen Monaten insbesondere im Bereich das Ostetals mehrere Storchennester von den Masten heruntergeweht worden oder in Schieflage geraten. Hier haben die Eigentümer damit begonnen, die Storchennester wieder in Stand zu setzen und für die Vögel bewohnbar zu machen.
Die Anzahl der Storchenpaare im Landkreis Stade ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Es gab nach Darstellung von Dahms viele neue Ansiedlungen. Weit mehr als 70 Storchenpaare hatten im vergangenen Jahr Quartier im Kreis Stade bezogen: „So viele wie seit rund 60 Jahren nicht mehr.“ Nach alter Volksweisheit heißt es: Wenn die Störche ins Land kommen, beginnt der Frühling.
Bildzeile: Ein Storch bezieht das Nest an den Bahngleisen in Bargstedt. Foto: Hans-Lothar Kordländer